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Fibromyalgie: Therapeutische Möglichkeiten von med. Cannabis

Liebe Leser:innen, als nächste Erkrankung, bei der medizinisches Cannabis eingesetzt werden kann, erläutern wir Ihnen hier die Fibromyalgie. Fibromyalgie, auch Fibromyalgie-Syndrom (FMS), ist eine chronische Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems, die oft von anhaltenden Schmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen begleitet wird. Obwohl die Erkrankung gutartig ist, leiden die Betroffenen sehr darunter. Auch wenn die genauen Ursachen von Fibromyalgie nicht vollständig verstanden werden, gibt es eine wachsende Anzahl von Behandlungsmöglichkeiten, darunter auch medizinisches Cannabis. In diesem Artikel werfen wir einen umfassenderen Blick auf Fibromyalgie, einschließlich der Ursachen, Symptome, herkömmlichen Therapien und der Rolle von medizinischem Cannabis.

Welche Ursachen hat Fibromyalgie?

Die genauen Ursachen von Fibromyalgie sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass vor allem eine genetische Prädisposition zur Entwicklung der Erkrankung führt. Im Grunde wird eine Fehlfunktion der Schmerzverarbeitung angenommen, von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ist sie abzugrenzen. Es gibt einige Faktoren, die im Verdacht stehen das Risiko der Erkrankung zu erhöhen:

  • Genetik: Es gibt Hinweise darauf, dass eine genetische Veranlagung die Hauptursache sein kann, da Fibromyalgie in einigen Familien gehäuft auftritt.
  • Neurologische Veränderungen: Störungen im zentralen Nervensystem, insbesondere im Bereich der Schmerzverarbeitung, können bei der Fibromyalgie eine Rolle spielen.
  • Stress und Trauma: Physische oder psychische Traumata sowie anhaltender Stress können das Risiko einer Fibromyalgieerkrankung erhöhen.
  • Ungesunder Lebensstil: Rauchen, Übergewicht, Mangelzustände und mangelnde körperliche Aktivität

Wenn bei Patient:innen > 60 Jahre Fibromyalgiesymptome auftreten, wird meist von anderen grundlegenden Ursachen wie z.B. rheumatischen Erkrankungen ausgegangen.

Die Symptome von Fibromyalgie

Die Symptome von Fibromyalgie können vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Kernsymptome stellen diffuse Schmerzen an Muskel- und Sehenansätzen, Erschöpfung und Schlafstörungen dar.

Zu häufigen Symptomen gehören:

  • Chronische Schmerzen: Anhaltend und weitverbreitet wie z.B. Muskel-und Gelenkschmerzen sowie unangenehme Missempfindungen (Kribbeln, Brennen, Taubheit,..) und Druckempfindlichkeit
  • Müdigkeit: Viele Patienten leiden unter anhaltender Erschöpfung und Schlafstörungen, einschließlich Schlaflosigkeit.
  • Kognitive Probleme: Es können Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme auftreten, die als „Fibro-Nebel“ bezeichnet werden.
  • Depressive Verstimmungen
  • Migräne oder Spannungskopfschmerzen

Es gibt die Vermutung, dass es eine Verbindung der Fibromyalgie zum Reizdarmsyndrom gibt.

Fibromyalgie
Fibromyalgie verursacht Schmerzen

 

Therapiemöglichkeiten

Die Behandlung von Fibromyalgie kann eine Herausforderung darstellen, da es keine Heilung gibt. Stattdessen zielen die Therapieansätze darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern. Es geht meist nicht mal um Schmerzfreiheit, sondern um den Abbau von Vermeidungsverhalten und den Aufbau körperlicher und sozialer Aktivität. Zu den Therapiemöglichkeiten gehören:

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen und physiotherapeutische Maßnahmen können dazu beitragen, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Individuelles Ausdauertraining und Dehnübungen scheinen sich als unterstützend zu erweisen.
  • Psychotherapie: Kognitive Verhaltenstherapie und Stressbewältigungsstrategien können dazu beitragen, die psychischen Auswirkungen von Fibromyalgie zu bewältigen. Es gibt auch Anwendungsfälle von Antidepressiva.
  • Medikamente: Therapieversuche mit Medikamenten, die auf die Schmerzverarbeitung wirken können befristet realisiert werden,  um die Schmerzen zu kontrollieren. Neuere Therapieansätze verfolgen den Einsatz von medizinischem Cannabis bei Fibromyalgie. Auch können depressive Symptomatiken medikamentös behandelt werden.
  • Alternative Therapien: Akupunktur, Massage und Meditationstechniken werden von einigen Patient:innen als hilfreich empfunden.

Kann medizinisches Cannabis bei Fibromyalgie eingesetzt werden?

In den letzten Jahren hat sich medizinisches Cannabis als eine spannende Option zur Linderung von Fibromyalgiesymptomen entwickelt. Cannabis enthält Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden, darunter Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC). Es kann laut Studien zu einer Verbesserung der Symptomatik und Lebensqualität bei Fibromyalgiepatient:innen beitragen. So stehen die Linderung von Schmerzen beziehungsweise eine bessere Erträglichkeit sowie eine Verbesserung der gestörten Schlafsymptomatik im Raum.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von medizinischem Cannabis bei Fibromyalgie in einigen Ländern und Bundesstaaten legalisiert wurde, während es in anderen Regionen immer noch eingeschränkt ist. Bevor Sie medizinisches Cannabis verwenden, sollten Sie sich unbedingt mit einem qualifizierten Arzt oder Fachmann in Verbindung setzen, um die geeignete Dosierung und Anwendungsmethode zu ermitteln.

Fibromyalgie, Hanf Closeup
Medizinisches Cannabis könnte einigen Patient:innen Symptomlinderung verschaffen

Fazit

Fibromyalgie ist eine komplexe Erkrankung, die eine sorgfältige Betreuung erfordert. Obwohl es keine Heilung gibt, können herkömmliche Therapien und medizinisches Cannabis dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Es ist wichtig, dass Patient:innen, die medizinisches Cannabis zur Therapie in Betracht ziehen, dies in Absprache mit qualifizierten Ärzt:innen tun sollten, die mit den neuesten Entwicklungen in der Forschung vertraut sind und die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen berücksichtigen können.

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Quellen:

https://www.schmerzgesellschaft.de/topnavi/patienteninformationen/schmerzerkrankungen/fibromyalgie-syndrom

https://www.amboss.com/de/wissen/fibromyalgie-syndrom/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31195754/

https://link.springer.com/article/10.1007/s00482-023-00727-4

https://link.springer.com/article/10.1007/s00940-023-4241-y

https://www.springermedizin.de/fibromyalgiesyndrom/chronisches-schmerzsyndrom/tetrahydrocannabinol-thc-bei-patienten-mit-fibromyalgiesyndrom-f/25463560

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32431124/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30418116/